Knappe Adler-Niederlage im Test gegen Vancouver Highlanders

21st July 2024

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Rugby Deutschland

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Die deutschen 15er-Rugbymänner haben am Ende eines intensiven Trainingscamps in Kanada das abschließende Testspiel gegen das Profiteam der Vancouver Highlanders knapp mit 26:30 (19:20) verloren. Die Zuschauer im Stadion des Burnaby Lake RC sahen ein insgesamt ausgeglichenes Spiel mit sehr unterschiedlichen Phasen, das durchaus auch andersherum hätte ausgehen können. Alles in allem war es für den Kader von Nationaltrainer Mark Kuhlmann aber eine erfolgreiche und wertvolle Maßnahme, in der das Ergebnis am Ende eher als zweitrangig einzuordnen war.

„Wir haben uns heute das Leben selbst ein wenig schwer gemacht. Vor allem Anfang der zweiten Hälfte haben wir ein paar kleine, dumme Fehler gemacht, die dann auch zu Punkten geführt haben“, so Coach Mark Kuhlmann. „Ansonsten bin ich eigentlich ganz zufrieden: Gedränge und Gasse haben zumeist gut ausgesehen, ab und zu hat es in der individuellen Verteidigung noch nicht ganz gepasst. Schade, dass wir uns hier nicht belohnt haben, aber ich denke, insgesamt können wir auf diese Leistung und auf diesen Lehrgang im Ganzen gut aufbauen.“

In einer ausgeglichenen Anfangsphase und auf einem augenscheinlich groben Geläuf verteidigte Rugby Deutschland die ersten Angriffsversuche der Vancouver-Profis souverän weg und kam nach einer guten Viertelstunde durch Marcel Henn selbst zum ersten Versuch des Spiels. Doch in der Folge erhöhten die Gastgeber den Druck, gingen mit einem erhöhten Versuch zum 7:5 erstmals in Führung und legten mit einer sehenswerten Einzelaktion über die linke Seite kurz darauf zum 14:5 nach. Als die Highlanders dank eines erfolgreichen Straftritts gar auf zwölf Punkte davonzogen, fanden auch die Schwarzen Adler offensiv besser ins Spiel.

Nach einer guten halben Stunde verkürzte man per erhöhtem Versuch durch Luis Ball, was die Kanadier allerdings mit einem weiteren Straftritt zu den Stangen beantworteten. Doch noch vor der Pause legte Rugby Deutschland den dritten Versuch – wiederum durch Luis Ball - der ebenfalls von Bader Pretorius erhöht wurde, sodass die Partie zur Halbzeit beim Stand von 19:20 aus deutscher Sicht wieder völlig offen war.

Kurz nach Wiederanpfiff etwas Pech für die Deutschen, als sich ein Kanadier auf einen freien Ball im Malfeld warf und so für die nächsten Punkte sorgte. Insgesamt aber machten vor allem die schnellen und wendigen Hintermannschaftsspieler der Highlanders – wie schon im ersten Durchgang – der individuellen deutschen Verteidigung immer wieder Probleme. Und so kamen die Gastgeber wieder in Kick-Reichweite zu den Malstangen und zu weiteren drei Zählern.

Wiederum erst danach kamen die Deutschen offensiv wieder besser ins Spiel, bauten dann aber deutlich mehr Druck auf. Über einen schnell durch die Mitte vorgetragenen Angriff kam man auch wieder in gute Position, die auch verdient zum vierten deutschen Versuch durch Leo Wolf führte, den Pretorius in seinem ersten Spiel für die Schwarzen Adler ebenfalls erhöhte und so auf 26:30 verkürzte. Jetzt hatte Deutschland etwas mehr vom Spiel, kam auch noch mal in gute Position, doch eine Schiedsrichterentscheidung gegen die Adler im Ruck brachte Straftritt für die Highlanders, die die Partie mit einem Kick ins Aus beendeten.

Punkte:
0:5 (14.) – Versuch Marcel Henn
7:5 (17.) – Versuch & Erhöhung Vancouver
14:5 (20.) – Versuch & Erhöhung Vancouver
17:5 (26.) – Straftritt Vancouver
17:12 (32.) – Versuch Luis Ball & Erhöhung Bader-Werner Pretorius
20:12 (36.) – Straftritt Vancouver
20:19 (38.) – Versuch Luis Ball & Erhöhung Bader-Werner Pretorius
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27:19 (43.) – Versuch & Erhöhung Vancouver
30:19 (58.) – Straftritt Vancouver
30:26 (70.) – Versuch Leo Wolf & Erhöhung Bader-Werner Pretorius

Startaufstellung Deutschland:
1 Daniel Wolf – 2 Andrew Reintges – 3 Cosmo Zymvragos – 4 Hassan Rayan – 5 Luis Ball – 6 Oliver Stein – 7 Robert Lehmann – 8 Marcel Henn – 9 Jan Piosik – 10 Bader-Werner Pretorius – 11 Felix Lammers – 12 Leo Wolf – 13 Bastian van der Bosch – 14 Cameron McDonald – 15 Cameron McDonald

16 Matthis Blume – 17 Chris Edene – 18 Markus Bachhofer – 19 Mattes Bachmann – 20 Henning Brockmann – 21 Tim Frauenfeld – 22 Alexander Brosowski – 23 Jarrod Saul – 24 Henry Smeed