Klarer Sieg für Phönix-Team zum EM-Auftakt in Finnland

19th October 2024

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Rugby Deutschland

Fotografiert von Rugby Europe / Archiv

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Die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Frauen hat das vorgezogene Auftaktspiel der neuen Rugby-Europe-Trophy-Saison im finnischen Vantaa deutlich mit 44:10 (12:10) gewonnen und damit den Eindruck von der überraschend deutlichen Niederlage beim letzten Aufeinandertreffen (5:43) klar korrigiert. Das Phönix-Team dominierte Gegner Finnland insbesondere im zweiten Durchgang und ging deshalb auch als der verdiente Sieger vom Platz.

„Ich denke, wir können sehr zufrieden sein, auch wenn es noch bis in die zweite Hälfte hinein ein enges Spiel war“, so Nationaltrainer Gareth Jackson. „Es war auch wichtig zu sehen, dass auch alle Bankspielerinnen, wenn sie eingewechselt wurden, sofort eine positive Wirkung aufs Spiel hatten. Natürlich haben wir auch Dinge gesehen, an denen wir weiter arbeiten müssen, aber insgesamt sind wir happy mit der Leistung heute.“

Die beiden Teams gestatteten sich im Hakunila Sports Park von Vantaa keine lange Eingewöhnungszeit, legten sofort mit guten Aktionen los. Die Partie wogte in der Anfangsphase hin und her, was für die Zuschauer durchaus unterhaltsam gewesen sein dürfte. Das deutsche Phönix-Team war es jedoch, das die ersten Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Kapitänin Mette Zimmat legte früh den ersten Versuch, Charlotte Malaizier erhöhte zur 7:0-Führung.

Doch auch die Finninnen zeigten gute Angriffsphasen und kamen wenig später zu ihrem ersten, allerdings nicht erhöhten Versuch. Die erste Führung verbuchten die Gastgeberinnen dann jedoch nach einer guten halben Stunde, als Rugby Deutschland defensiv mal nicht richtig sortiert war und es den Gegnerinnen etwas zu leicht machte zu punkten.

Dass es im deutschen Spiel am heutigen Tag sowohl mal gut, aber auch mal nicht so gut lief, zeigte die Situation vor dem nächsten deutschen Versuch: Man hatte sich bereits in gute Position vorangespielt, verwarf jedoch zehn Meter vor Finnlands Malfeld unnötigerweise eine Gasse. Doch die deutschen Frauen blieben defensiv stark dran, eroberten den Ball zurück und machten aus dieser zunächst verkorksten Situation noch Punkte, als erneut Zimmat zum Versuch ablegte und damit die 12:10-Pausenführung herstellte.

Der zweite Durchgang begann mit einer zerfahrenen Phase, in der es auf beiden Seiten einige leichte Ballverluste gab, die aber kaum zu gefährlichen Szenen führten. Da brauchte es in der 50. Minute dann schon einen dieser unvergleichlichen Läufe von Mette Zimmat, die gleich mehrere Gegnerinnen aussteigen ließ und den nächsten Versuch besorgte. Jetzt war Rugby Deutschland auch merklich am Drücker, hatte insgesamt mehr vom Spiel, verteidigte Finnlands Offensivbemühungen gut und zeigte mehrfach richtig gute Spielzüge und Läufe mit der Hintermannschaft. In der 59. Minute gelang sogar ein sehenswerter Überkick von Charlotte Malaizier auf die rechte Seite, den Johanna Hacker im Malfeld erlief und so auf 22:10 stellte.

Fortan lief das Spiel vor allem in Richtung des finnischen Malfelds. Immer wieder gelangen starke Durchbrüche, oft über die starke Kapitänin Mette Zimmat, die kaum zu stoppen war. So kam man immer wieder in gute Positionen, passte den Ball dann auch gut, wartete geduldig auf die beste Möglichkeit, sodass in der 63. Minute wieder Johanna Hacker zum Versuch einlief.

Jetzt schien der Widerstand der Gastgeberinnen fast gebrochen, die kaum mehr etwas entgegenzusetzen hatten. Steffi Gruber trug sich in dieser Phase ebenfalls in die Liste der Try-Scorerinnen ein (66.), Malaizier erhöhte ihren Versuch zum 34:10. Und auch, wenn Finnland in der Schlussphase noch mal versuchte, ins Spiel zurückzukommen, machte es Rugby Deutschland am Ende noch deutlicher. Erst steppte Malaizier eine Gegnerin aus und legte selbst einen Versuch. Den Schlusspunkt setzte wiederum Mette Zimmat, die fast ungehindert durch die finnische Defensive lief und mit ihrem dritten Versuch den aufgrund der starken zweiten Hälfte auch in der Höhe verdienten 44:10-Endstand herstellte.

Punkte:
0:7 (9.) Versuch Mette Zimmat & Erhöhung Charlotte Malaizier
5:7 (20.) Versuch FIN
10:5 (35.) Versuch FIN
10:12 (41.) Versuch Mette Zimmat
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10:17 (50.) Versuch Mette Zimmat
10:22 (59.) Versuch Johanna Hacker
10:27 (63.) Versuch Johanna Hacker
10:34 (66.) Versuch Steffi Gruber & Erhöhung Charlotte Malaizier
10:39 (78.) Versuch Charlotte Malaizier
10:44 (80.+) Versuch Mette Zimmat

Startaufstellung Rugby Deutschland:
1 Tina Schucker – 2 Emma Dehnert – 3 Mareike Bier – 4 Luise Lauter – 5 Salome Trauth – 6 Muriel Weigel – 7 Joy Weatherspoon – 8 Yusra Abdelkarim – 9 Annika Nowotny – 10 Charlotte Malaizier – 11 Sarah Piepkorn – 12 Mette Zimmat – 13 Johanna Hacker – 14 Steffi Gruber – 15 Sophie Hacker

16 Esther Tilgner – 17 Annika Bergmann – 18 Melissa Paul – 19 Nina Schäfer – 20 Amelie Harris – 21 Ronja Hinterding – 22 Emilia Hacker – 23 Paula Schult

Schiedsrichter:
Loredena Elena Juncanariu (ROM), Isuru Perera (SRI), Anna-Mari Kumpulainen (FIN)