U18-EM: Deutliche Auftaktniederlage gegen Topfavorit

16th November 2024

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Rugby Deutschland

Fotografiert von Rugby Europe

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Rugby Deutschlands U18-Junioren haben zum Auftakt der Europameisterschaft in der tschechischen Hauptstadt Prag gegen den Titelverteidiger und neuerlichen Topfavoriten aus Georgien eine erwartbare, allerdings auch deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Trotz des klaren 0:67 (0:39) aus deutscher Sicht zeigte das deutsche Team um die Nationaltrainer Jan Ceselka und Samy Füchsel nach bitteren ersten 20 Minuten in der Folge jedoch, dass es sich auf dieses Niveau einstellen kann und konnte auch in der zweiten Spielhälfte merklich besser dagegenhalten. Weiter geht es für die deutschen Junioren im Halbfinale der Runde um die Plätze fünf bis acht. Dort trifft man am kommenden Dienstag (19.11.) voraussichtlich um 13.30 Uhr auf Rumänien, dass sein Auftaktspiel mit 12:28 gegen die Niederlande verloren hatte.

„Das waren natürlich für uns sehr harte erste 20 Minuten, in denen wir uns erst an die Physis und die Gangart der Georgier gewöhnen mussten“, so Jan Ceselka. „Aber danach sind wir besser ins Spiel gekommen, hatten mehr Ballbesitzphasen, auch einige gute Durchbrüche. Wir nehmen uns das Positive aus diesem Spiel heraus: Es war heute sehr lehrreich für uns, aber wir konnten uns an das internationale Level anpassen, auch wenn Georgien uns natürlich deutlich aufgezeigt hat, woran wir noch arbeiten müssen.“ Samy Füchsel ergänzte: „Ich war insgesamt zufrieden mit unseren Standards: Die Gasse war gut, auch im Gedränge konnten wir uns behaupten. Ich denke, dass wir auf diese Leistung für das nächste Spiel aufbauen können, vor allem, weil mit Rumänien dann eine Mannschaft mit ähnlicher Physis kommt.“

Die deutschen Junioren hielten sich in den ersten Minuten beachtlich gegen den klaren Favoriten, konnten im Gedränge bestehen und verteidigten gut. Doch als Georgien richtig ins Rollen kam, fehlten der RD-U18 zumeist die Antworten auf die massiven Angriffe eines in jeder Hinsicht überlegenen Gegners. Georgien zeigte erstmals seine Power, als das Paket bärenstark anschob und in der 6. Minute schon den zweiten Versuch legte. Da das so gut funktioniert hatte, legten die Osteuropäer die nächsten beiden Versuche direkt auf die gleiche Art und Weise, ohne dass Rugby Deutschland wirklich etwas dagegen tun konnte. Bis dahin waren die Jung-Adler höchsten mal für ein kurzes Gastspiel in des Gegners Spielhälfte.

Die nächsten drei Versuche gelangen den Favoriten wieder spielerisch, und beim sechsten und siebten begann man sogar, auch Erhöhungskicks zu treffen, sodass es nach 26 Minuten bereits 0:39 aus deutscher Sicht stand.

Nach einer knappen halben Stunde aber schien die deutsche Auswahl sich ein wenig vom Druck befreien zu können. Es gelang mehrfach, mit der Offensive ins Agieren zu kommen. Ein toller Offload sorgte für ein Raunen im Prager Marketa-Stadion. Und kurz vor dem Pausenpfiff hatte sich Deutschland auch mal am gegnerischen Malfeld festgesetzt, zumal Georgien dort auch eine Gelbe Karte für ein hohes Tackling kassierte. Doch etwas Zählbares sprang nicht dabei heraus, sodass es mit 0:39 in die Kabinen ging.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs machte die RD-XV einen deutlich besseren Eindruck. Ganz offensichtlich hatten die Anpassungen in der Halbzeitpause gefruchtet. Man geriet nicht sofort unter Druck, konnte stattdessen selbst offensiv Akzente setzen und, vor allem wenn man mal schnell spielen konnte, den einen oder anderen vielversprechenden Durchbruch zeigen. Auch die Defensive machte einen guten Job und es so den Georgiern zumindest schwerer, in die Nähe des Malfelds zu kommen. Zumindest, bis sich auch Max Zahner wegen eines regelwidrigen Tacklings eine Zeitstrafe einhandelte, denn nur Momente später gelang Georgien der nächste erhöhte Versuch (47.). Und nur drei Minuten später war auch das georgische Paket mal wieder erfolgreich.

Die deutsche U18 steckte dennoch nicht auf und versuchte weiterhin nach Kräften, mit viel Kampfgeist und phasenweise auch aussichtsreich, zumindest noch Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Insgesamt war sie auch deutlich konkurrenzfähiger als noch in den ersten 20 Minuten des Spiels. Dennoch konnte man gegen die weiterhin dominant aufspielenden Georgier nicht alles verhindern, sodass der Spielstand auf deren Seite weiter anwuchs und am Ende ein deutliches 0:67 in die Statistik einging.

Punkte:
5:0 (4.) Versuch GEO
10:0 (6.) Versuch GEO
15:0 (11.) Versuch GEO
20:0 (16.) Versuch GEO
25:0 (21.) Versuch GEO
32:0 (24.) Versuch & Erhöhung GEO
39:0 (26.) Versuch & Erhöhung GEO
--------------
46:0 (43.) Versuch & Erhöhung GEO
53:0 (50.) Versuch & Erhöhung GEO
60:0 (59.) Versuch & Erhöhung GEO
67:0 (70.+) Versuch & Erhöhung GEO

Gelbe Karten: GEO (38.) / Max Zahner (46.)
Schiedsrichter: Ignacio Munoz Martin (ESP)

Startaufstellung Rugby Deutschland:
1 Jonathan Zieser – 2 Owen Hanson-Church – 3 Luca Foster – 4 Eric Rausch – 5 Anton Rückbrodt – 6 Angus Mattheson – 7 Aurel Knorr – 8 Nils Benighaus – 9 Haakon Oeß – 10 Max Zahner – 11 Moritz Kiessling – 12 Bela Sindermann – 13 Til Zahner – 14 Luan Dietz – 15 Bruno Zamola

16 Killian Hess – 17 Jannis Budelmann – 18 Aaron Engels – 19 Quentin Hickstein – 20 Ben Sida – 21 Finian Zöller– 22 Philip Buchta