Deutsche U18-Junioren werden EM-Sechste
23rd November 2024
Rugby Deutschland
Fotografiert von Martin Flousek / Rugby Europe
Rugby Deutschlands U18-Junioren haben die Rugby Europe Championship in Tschechiens Hauptstadt Prag auf dem sechsten Platz abgeschlossen. Im abschließenden Platzierungsspiel musste sich der deutsche Rugby-Nachwuchs in einem durchaus attraktiven Spiel mit 12:30 (7:25) Portugal geschlagen geben. Dabei spielte das Team der Coaches Jan Ceselka und Samy Füchsel über weite Strecken auf Augenhöhe, erlaubte sich allerdings zu viele Fehler und nutzte so einige Chancen nicht, während die Iberer konsequent punkteten.
Jan Ceselka: „Wir wollten das Spiel im ersten Durchgang eigentlich knapper halten, was uns aber nicht gelungen ist. Dennoch haben die Jungs es insgesamt gut gemacht. Mit dem Ball in der Hand konnten wir gute Akzente setzen. Gegen Ende sind uns etwas die Kräfte ausgegangen, und auch mangelnde Eingespieltheit ist dann gegen so einen Gegner ein Faktor. Dennoch haben wir viel Lehrreiches mitgenommen und sind mit der EM insgesamt sehr zufrieden.“ Samy Füchsel ergänzte: „Für das Team war das eine tolle Erfahrung und wird Motivation sein, weiter hart an sich zu arbeiten mit Blick auf die nächste EM, wo einige der Jungs noch einmal dabei sein können. Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, auf diesem Niveau mitzuspielen. Wir können mit viel Positivem aus dieser EM-Kampagne rausgehen.“
Die jungen Adler machten zu Beginn einen sehr starken Eindruck: Die Zuschauer sahen gut vorgetragene Angriffe, Vorteile am Gedränge und eine konsequent zupackende Verteidigung. Allerdings kamen noch keine Punkte dabei herum. Stattdessen nutzten die augenscheinlich beeindruckten Portugiesen den ersten Straftritt, um erst mal drei Punkte auf Anzeigetafel zu bringen (6.).
Das allerdings brachte den Iberern deutlich mehr Sicherheit. Die zogen jetzt ihr schnelles Angriffsspiel auf, setzten die deutsche Verteidigungslinie damit immer wieder stark unter Druck, kamen so zu gleich zwei Versuchen und führten plötzlich klar. Doch nach einer Gelben Karte für Portugal nutzte Deutschland die nächste Chance, um den Ball im Paket über die Mallinie zu tragen. Max Zahner erhöhte sicher (17.). Diesmal allerdings zeigten sich die Gegner nicht sonderlich beeindruckt, sondern legten binnen drei Minuten zwei weitere Versuche nach. Den Portugiesen gelang in dieser Phase fast alles, was sie versuchten, und das schlug sich auch in Punkten nieder, sodass der 27:7-Halbzeitstand deutlicher war, als es der Spielverlauf eigentlich hätte vermuten lassen.
Wegen einer weiteren Gelben Karte für Portugal gegen Ende des ersten Durchgangs begannen die Deutschen den zweiten in Überzahl. Und wieder sahen die ersten Angriffsphasen sehr gut aus, bis ein Fehlpass den ersten Schwung rausnahm. Doch die RD-Auswahl blieb diesmal am Drücker. In der 42. Minute lag schon Johannes Polomsky im Malfeld, aber der Ball wurde hochgehalten, doch im direkt nächsten Angriff brach Nils Benighaus links stark durch, legte ab auf Luan Dietz, der den Versuch legte, den Zahner leider knapp nicht erhöhte (43.).
Das deutsche Team griff weiter gut an, brachte sich aber mehrfach mit Ungenauigkeiten im Ballhandling um gute Gelegenheiten. Und so war es passenderweise ein nicht gefangener Kick, den Portugal tief in der deutschen Hälfte erlief, und dann bekam die deutsche Verteidigung Miguel Romero nicht zu packen, der den zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden Versuch legte zum 30:12 (54.). Leichte Fehler blieben auch danach ein Thema auf deutscher Seite. Und genau das brachte Portugal noch einige Male in gute Positionen, die das deutsche Team aber wiederum gut verteidigte. Und so passierte Punkte-mäßig nichts mehr bis zum Schlusspfiff.
Punkte:
3:0 (6.) Straftritt Tomas Marques
8:0 (12.) Versuch Martim Dias
13:0 (17.) Versuch Mateus Liborio
13:7 (23.) Versuch Aaron Engels & Erhöhung Max Zahner
18:7 (26.) Versuch Salvador Guimaraes
25:7 (29.) Versuch & Erhöhung Tomas Marques
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25:12 (43.) Versuch Luan Dietz
30:12 (54.) Versuch Miguel Romero
Gelbe Karten: Mateus Liborio (19.), Martim Dias (31.) / ---
Schiedsrichter: Ignacio Munoz Martin (ESP), Lukasz Jasinski (POL), Nikola Zachariev (CZE)
Startaufstellung Rugby Deutschland:
1 Johannes Polomsky - 2 Jonathan Zieser - 3 Luca Foster - 4 Eric Rausch - 5 Colin Wiedemann - 6 Aurel Knorr - 7 Aaron Engels - 8 Karl Kasper - 9 Haakon Oeß - 10 Max Zahner - 11 Luan Dietz - 12 Nils Benighaus - 13 Bela Sindermann - 14 Bruno Zamola - 15 Edwart Jumatate
16 Jannis Budelmann - 17 Quentin Hickstein - 18 Angus Mattheson - 19 Anton Rückbrodt - 20 Philip Buchta - 21 Ben Sida - 22 Finian Zöller - 23 Moritz Kiessling