U19 bei Dubai 7s: Endstation im Halbfinale
1st December 2024
Rugby Deutschland
Fotografiert von Jan Perlich / Rugbylicious Photography
Rugby Deutschlands U19-Junioren haben beim Invitational-Turnier im Rahmen der Dubai 7s den angestrebten Sprung ins Finale verpasst, sich im Vergleich zur letzten Teilnahme, wo man im Viertelfinale unterlegen war, dennoch verbessert. Diesmal musste man sich in der Vorschlussrunde den Australian Cavaliers 7s geschlagen und am Ende mit dem geteilten dritten Platz zufriedengeben.
„Mit ein, zwei Ausnahmen war das hier ein richtig stark besetztes Turnier, in dem die Jungs sich insgesamt gut gesteigert haben“, so Coach Max Pietrek. „Wir konnten hier mit guter Intensität spielen, und genau das ist es, das wir brauchen, um unsere Jungs auf den Herren-Bereich vorzubereiten. Wir hatten eigentlich nur ein Spiel, in dem es für uns gar nicht lief, ansonsten haben die Jungs, denen in der Mehrzahl merklich noch die 15er-EMs in den Knochen steckte, es gut gemacht.“
Die deutschen Junioren legten am Freitag einen Start nach Maß hin, allerdings mit der südafrikanischen Top Skole Rugby auch gegen ein Team, das nicht wirklich auf Augenhöhe mitspielen konnte. So stand es in einer dominant geführten Partie nach je vier Versuchen pro Halbzeit am Ende auch deutlich 44:0. Ein erfolgreicher Start, der das deutsche Team allerdings nicht adäquat auf das Turnier vorbereitete.
Denn am zweiten Turniertag warteten Gegner ganz anderen Kalibers. Gegen das Team Eminence 7s Invitational war es eine Halbzeit lang ein ausgeglichenes und von deutscher Seite ordentliches Spiel, in dem man nach sieben Minuten knapp führte. Doch nach dem Pausenpfiff gelang dem Gegner direkt ein Versuch, der die RD VII völlig aus dem Konzept brachte. So zog der Gegner mit drei Versuchen auf 24:10 davon, was nur noch mit einem zum 15:24-Endstand beantwortet werden konnte. „Am Ende war das ziemlich ernüchternd, zumal uns das den eigentlich angestrebten Gruppensieg gekostet hat“, so Pietrek. Die Ansprache vor dem nächsten und letzten Gruppenspiel schien allerdings den richtigen Ton getroffen zu haben, denn die RD-Junioren zeigten einen gänzlich anderen Auftritt, waren dominant in Offensive und Verteidigung, sodass gegen das Team Peregrines am Ende ein deutlicher 32:0-Sieg stand.
Als Gruppenzweiter traf man im wichtigen Cup-Viertelfinale auf das stark eingeschätzte südafrikanische Team Northwest Barbarians. Es entwickelte sich ein Spiel, in dem es lange Geduld brauchte, weil beide Teams stark verteidigten und sich beide Teams mit langen Angriffsphasen jeweils die Zähne ausbissen. So dauerte es bis Mitte der zweiten Halbzeit, bis die ersten Punkte fielen, und die verbuchte Rugby Deutschland, das gleich doppelt zuschlug und damit den 14:0-Sieg und das Halbfinal-Ticket verbuchte.
Im Halbfinale gegen die Australian Cavaliers 7s bedurfte es zunächst wieder vor allem starker Defensivarbeit auf beiden Seiten, sodass es wieder lange dauerte bis zu den ersten Punkten, die kurz vor der Pause aber gleich mit einem Doppelschlag die Aussies legten. Nach Wiederanpfiff hatten die zunehmend müde wirkenden Deutschen dann nicht mehr viel entgegenzusetzen. Dazu gab man mehrfach den Ballbesitz in der Vorwärtsbewegung weg. Den Australiern gelang mehr mit dem Ball in der Hand, denn sie punkteten konsequent – und zwar noch dreimal zum – wie es auch die deutschen Coaches nannten – verdienten 27:0-Sieg.